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Tyrosin und seine Wirkung gegen graue Haare

Einige tragen sie mit Stolz oder färben sogar extra einen Granny-Look, andere sind mit ihren grauen Haaren weniger glücklich und suchen nach Möglichkeiten, sie zu kaschieren. Ein häufiger Tipp ist da die Einnahme von Tyrosin. Doch hilft das wirklich gegen graue Haare? Und was ist Tyrosin überhaupt? Welchen Einfluss der Wirkstoff auf das Haar hat, verrät der Ratgeber.

Warum werden Haare grau?

Den Haaren ihre Farbe zu schenken, ist eine Hochleistung des Zellstoffwechsels. Bestimmte Zellen in den Haarwurzeln, die sogenannten Melanozyten, bilden die farbgebenden Pigmente. Doch mit der Zeit nimmt die Leistungsfähigkeit dieser Zellen ab und die Haare werden in der Folge weiß. Richtig, die Haare werden weiß. Der Eindruck von Grau entsteht aus der Mischung von weißen und pigmentierten Haaren. Warum Haare grau werden, ist nicht immer ganz klar, möglich sind verschiedene Auslöser. Die biologische Ursache ist jedoch immer das Fehlen von Pigmenten, den sogenannten Melaninen. Doch was geschieht dabei genau?

Tyrosin und Melanin heißen die Helfer, die den Haaren ihre Farbe geben. In den Haarzellen wird die Aminosäure Tyrosin zu den Melaninen für Schwarz-Braun-Töne und für Rot-Gold-Töne umgewandelt. Die Mischung dieser Pigmente sorgt für die natürliche Haarfarbe. Gestört wird dieser Prozess allerdings von Wasserstoffperoxid. Können die Zellen das Wasserstoffperoxid nicht neutralisieren, spricht man von oxidativem Stress. Unter diesen Umständen findet keine Umwandlung von Tyrosin mehr statt. Anstelle von Melanin lagern sich durchsichtige Luftbläschen in den Hornschaft der Haare ein – deshalb erscheinen sie weiß.

Verursacht ein Tyrosin-Mangel graue Haare?

Jede Zelle hat ihren eigenen Zeitplan. Die einen hören früher auf als die anderen, Farbstoffe zu bilden. Meist ist dieser Prozess ganz natürlich und dem Alterungsprozess des Körpers und seiner Zellen geschuldet. Doch es gibt auch andere Faktoren, die oxidativen Stress und damit auch graue Haare begünstigen können. Dazu gehören:

  • übermäßiger Nikotin- und Alkoholkonsum
  • emotionaler Stress
  • Mangel an bestimmten Nährstoffen oder Spurenelementen, etwa Proteinen, Kupfer, aber auch Tyrosin

Da der Körper bestimmte Stoffe, die sogenannten Aminosäuren, zu denen auch das Tyrosin gehört, nicht selbst herstellen kann, ist es entscheidend, genug davon über die Nahrung aufzunehmen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit ausreichend Eiweiß ist deshalb wichtig – nicht nur, damit die Haare ihre Farbe möglichst behalten.

Aminosäuren gegen graue Haare einnehmen

Sofern tatsächlich ein Tyrosin-Mangel dafür verantwortlich ist, dass Haare sich entfärben, kann es helfen, die Aminosäure in höherer Dosis einzunehmen – über die Nahrung, zum Beispiel mit Walnüssen oder Kürbiskernen, oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. Manche Untersuchungen zeigen, dass die Haare sogar ihre Farbe zurückbekommen können. Eine Garantie gibt es allerdings nicht.

Alternativen bei grauen Haaren

Werden Haare allerdings altersbedingt grau, hilft Tyrosin nicht weiter. Die Möglichkeiten, den Alterungsprozess der Zellen zu verlangsamen oder gar auszuschalten, sind gering. In diesem Fall, so zumindest die derzeitigen Erkenntnisse, werden einmal grau gewordene Haare auch nicht mehr farbig.

Wer sich mit diesem Look nicht wohlfühlt und sich nach der früheren Naturhaarfarbe sehnt, hat immer noch verschiedene Möglichkeiten. Die beste Art und Weise, erste graue Haare verschwinden zu lassen, sind Ansatz-Retoucher. Ihre Anwendung ist unkompliziert: einfach auf den grauen Strähnen verteilen und mit der nächsten Haarwäsche wieder entfernen. Wer sich das erste Mal selber die Haare färben will, sollte auf auswaschbare Farben setzen.

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