Deine Kopfhaut juckt, schuppt sich übermäßig, ist trocken und spannt? Oder kämpfst du mit schuppigem Haar, das sehr schnell nachfettet? Keine Panik – damit bist du nicht allein! Haar- und Kopfhautschuppen sind ein weit verbreitetes Problem. syoss erklärt dir, welche Gründe übermäßige Schuppenbildung haben kann, welche Mittel und Produkte gegen Haarschuppen helfen und wie du deiner Kopfhaut etwas Gutes tun kannst.
Haar- bzw. Kopfhautschuppen an sich sind etwas vollkommen Normales – jeder Mensch verliert täglich unzählige Hautschüppchen, da sich die Haut als unser größtes Organ ständig erneuert. Werden diese Schuppen jedoch sichtbar, läuft dieser Erneuerungsprozess zu rasch ab. Die einzelnen Hautschüppchen verklumpen und zeigen sich als kleine, helle Flöckchen auf der Kopfhaut, am Haaransatz oder rieseln auf die Schultern herab. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch mit unangenehmen Begleiterscheinungen wie Juckreiz, Spannungsgefühlen oder Irritationen der Kopfhaut einhergehen.
Grund dafür, dass die winzigen Hautschüppchen überhaupt sichtbar werden, ist meist eine aus dem Gleichgewicht geratene Kopfhaut. Schuppen entstehen, wenn sich die Hornzellen der Kopfhaut zu schnell erneuern oder die Kittsubstanz zwischen den abgestorbenen Hautzellen nicht schnell genug abgebaut wird.
Schuppiges Haar ist ein sehr weit verbreitetes Problem – rund 50 Prozent aller Erwachsenen sind bzw. waren schon einmal von Schuppen betroffen. Man unterscheidet dabei zwischen zwei Arten von Kopfhautschuppen:
- Fettige Schuppen treten in Kombination mit schnell fettendem Haar auf. Nach dem Haarewaschen sehen die Haare schnell strähnig und ungepflegt aus; die sich lösenden Schuppen werden am rasch nachfettenden Haaransatz sichtbar.
- Trockene Schuppen, die sich aus den Haaren lösen und auf den Schulterbereich herabrieseln, gehen meist mit einer empfindlichen, trockenen und zu Juckreiz oder Rötungen neigenden Kopfhaut einher.
In der Regel liegt der übermäßigen Bildung von Kopfhautschuppen ein medizinisches Problem zugrunde, d.h. der natürliche Regenerationsprozess sowie der pH-Wert der Kopfhaut sind aus dem Gleichgewicht geraten. Grund dafür sind häufig spezielle Hefepilze, die die natürliche Flora der Kopfhaut stören und Mikro-Entzündungen hervorrufen. Eine der Hauptursachen für Schuppen auf der Kopfhaut sind falsche Haarpflege- und Stylingroutinen, wie beispielsweise:
- zu häufiges oder zu heißes Haarewaschen,
- die Verwendung von zu aggressiven Pflege- oder Styling-Produkten und
- zu heißes Stylen mit Föhn, Glätteisen & Co. ohne Hitzeschutz.
Weitere Gründe für schuppiges Haar können sein:
- allergische Reaktionen auf Pflege- oder Styling-Produkt
- körperlicher oder emotionaler Stress
- Umweltfaktoren wie z. B. übermäßige UV-Strahlung, Kälte, Hitze oder Wind
- unzureichende Belüftung und verstärktes Nachfetten der Kopfhaut, z. B. durch das Tragen von Mützen im Winter in Kombination mit trockener Heizungsluft
- hormonelle Schwankungen
- erbliche Veranlagung
- eine unausgewogene Ernährung (ein Übermaß an Zucker, Weißmehlprodukten oder auch Alkohol können die Entstehung von Schuppen begünstigen)
- (Kontakt-)Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- medizinische Ursachen und (Vor-)Erkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte
Ob in Zusammenhang mit einer stark nachfettenden oder eher trockenen Kopfhaut: Wie bei allen Haarproblemen ist die richtige Haarpflege auch bei Schuppen das A und O! Um schuppige Kopfhaut zu behandeln, ist es wichtig, dass die Pflegeprodukte die aus dem Gleichgewicht geratene Hautflora der Kopfhaut stabilisieren.
Treten Schuppen zusammen mit einer gereizten, eher trockenen und empfindlichen Kopfhaut auf, solltest du ein möglichst mildes Shampoo wählen und die Haare nicht zu häufig waschen. Spezielle Öle, die auf die Kopfhaut geträufelt werden und über Nacht einwirken, können Linderung bei Juckreiz oder Spannungsgefühlen bringen.
Spezielle Anti-Schuppen-Shampoos helfen bei einer eher fettigen, schuppigen Kopfhaut. Sie entfernen überschüssigen Talg und regulieren die Talgproduktion. Meist enthalten Anti-Schuppen-Shampoos auch sanfte, pilzhemmende Substanzen, die dafür sorgen, das Mikroklima der Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auch Hausmittel wie das Haarewaschen mit Natron kann bei Schuppen helfen, denn Natron wirkt antibakteriell und gleicht den pH-Wert einer gestressten Kopfhaut aus.
Bei akuten Reizungen oder Entzündungen der Kopfhaut solltest du auf jeden Fall vorerst darauf verzichten, deine Haare zu färben oder zu blondieren. Durch den Färbe- bzw. Aufhellungsprozess würde die Kopfhaut nur noch mehr gereizt. Tritt bei entsprechender Behandlung von Kopfschuppen auch nach mehr als vier Wochen keine Besserung auf, solltest du einen Arzt zu Rate ziehen.